IBS News
Kontinuierliche Unterstützung bis zum Berufsstart
IBS setzt Maßstäbe in der Begleitung von Berufseinsteigern
Das Institut für Bildungsforschung und Schule (IBS) hat seine Aktivitäten im letzten Schuljahr deutlich ausgebaut. Vor allem in den Bereichen der Mentorierung und der Mentor:innenschulungen gab es vielfältige neue Kursangebote.
In die konzeptionelle Entwicklung und Gestaltung des neuen Studien- und Ausbildungsmodells waldorf:dual war das IBS unter Leitung des Seminars für Waldorfpädagogik ebenfalls intensiv eingebunden. Auch wenn das IBS einerseits in der organisatorischen und rechtlichen Trägerschaft des Seminars für Waldorfpädagogik Hamburg e.V. steht, ist es doch in der inhaltlichen Ausgestaltung seiner Arbeit eigenständig. So kann das IBS aus seiner Außensicht die Entwicklung des Seminars in besonderer Weise begleiten. Hierzu gehören die Dokumentation und laufende Begleitung des Entwicklungsprozesses von waldorf:dual wie die Mitgestaltung der Zusammenarbeit zwischen Seminar und Ausbildungslehrer:innen bzw. Ausbildungsschulen in Form gemeinsamer Konferenzarbeiten.Die Arbeit des IBS konzentriert sich auf vier zentrale Tätigkeitsbereiche, mit einem besonderen Fokus auf Mentorierung und die Schulung von Mentorinnen und Mentoren.
Mentorierung
Zur Zeit finden an 5 Schulen Mentorierungen statt, davon 3 Hamburger, 1 in Schleswig-Holstein und 1 in Niedersachsen. Alle 5 Schulen liegen in der Ausbildungsregion Hamburg.
Die Mentorierungsansätze reichen von der Berufseinführung über individuelle Beratung von Kolleg:innen zu persönlichen oder schulischen Herausforderungen bis hin zu umfassenden Schulentwicklungsfragen.
Die Entstehung dieses weiteren Bereiches spiegelt das Vertrauen wider, das die Schulen in die Arbeit des Instituts setzen. Derzeit werden neun Lehrkräfte unterstüzt, für das kommende Jahr sollen bestehende Betreuungen fortgeführt und zwei neue Anfragen aufgenommen werden.
Mentor:innen-Schulung
Im Rahmen des neuen Studienformates des Seminars wurde im Februar/März die erste Schulung für Ausbildungslehrende bzw. Mentor:innen mit 15 Teilnehmenden durchgeführt. Die weitere Begleitung erfolgt über eine Online-Anliegen-Beratung,
In Aussicht stehen weitere Online-Beratungen sowie Supervisionen, die auch Hospitationen vor Ort einschließen. Die nächste Schulung ist für die Zeit vor den Herbstferien 2024 geplant.
Fortbildungen
Insbesondere Johanna Kellers Fortbildung „Recht und Zusammenarbeit“ mit drei Wochenendveranstaltungen war besonders gefragt und wird auch im kommenden Schuljahr fortgesetzt.
Bildungsforschung
Frank Steinwachs engagiert sich vor allem in der Didaktik des Geschichtsunterrichts für die 5. Klasse an Waldorfschulen, fokussiert auf eine postkoloniale Gesellschaft sowie zur demokratischen Waldorfschule und der Auseinandersetzung mit dem zunehmenden Rechtsradikalismus und neurechter Narrative.
Eine besondere Wirksamkeit entfaltete das IBS über die Grenzen der Hamburger Ausbildungsregion hinaus. und gilt im BdfWS mittlerweile als Modell für die effektive Begleitung von Berufseinsteigern in den Waldorfschulen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der kontinuierlichen, intensiven Unterstützung der Studierenden in ihrem ersten eigenverantwortlichen Berufsabschnitt.
In den Treffen der Ausbildungsbeauftragten, in Arbeitsgruppen auf Tagungen und in Diskussionen mit externen Partnern, wie zum Beispiel der SAGST, hat sich das neue Studienformat waldorf:dual als wegweisend für moderne Lehrerbildungskonzepte erwiesen.
Auch international wird die Arbeit des IBS als ein Institut des Seminars für Waldorfpädagogik Hamburg wahrgenommen. Dies zeigt sich unter anderem in Projekten wie der Fortbildungsreihe zur Mentor:innenschulung in Zagreb, Kroatien, im Rahmen des ERASMUS-Programms der EU und in der Zusammenarbeit mit den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners in Seoul, Südkorea. Die enge Kooperation mit dem Haager Kreis verdient dabei besondere Erwähnung.
Jürgen Lohmann
Frank Steinwachs
Uwe Dombrowski