
Inklusion im pädagogischen Alltag

Es weht eine Brise im Norden…….
Seit 2018 bietet das Seminar tätigen Lehrer*innen und Studierenden die Zusatzqualifizierung zum neuen Berufsbild Inklusionspädagog*in an. Mittlerweile haben siebzehn Teilnehmer*innen den ersten Kurs der 18-monatigen Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen. Zeit für eine erste Bilanz.
“Es scheint, als würde eine leichte Brise die erste Saat in die norddeutsche Waldorflandschaft wehen” sagt unsere Dozentin Maud Beckers. Die Schulen in Hamburg und in der Region zeigten sich zunehmend interessiert an einer Kooperation, erklärt die Leiterin des Projektes „Inklusion in der Lehrerbildung“.
Sie geben den Studierenden Raum, den am Seminar gelernten inklusiven methodischen und diagnostischen Ansatz in der Schulpraxis umzusetzen, “auch mit dem Ziel, daraus für die eigene Weiterentwicklung lernen zu können. Einige Studierende gehen bereits als Team in die Schulpraktika”.
Das steigende Interesse der heilpädagogischen Schulen an der Zusatzqualifizierung findet ebenfalls seinen Ausdruck in neuen Kooperationsformen: Kolleg*innen arbeiten in regelmäßigen Abständen gemeinsam sowohl an inhaltlichen Fragen wie der Einbettung der Schulpraktika an heilpädagogischen Schulen als auch zum Umgang mit staatlichen Vorgaben und Genehmigungsfragen. Erste Zertifikate liegen dem Ministerium in Schleswig-Holstein zur Genehmigung vor.
Eine deutliche Zunahme externer Teilnehmer*innen beobachtet die Dozentin im zweiten Kurs, der im August 2019 begonnen hat. Sie sieht darin das Interesse der Schulen gespiegelt, die ihrem Kollegium durch Freistellung und Finanzierung die Ausbildung ermöglichen. In der Lernpraxis erweist sich die Zusammenarbeit zwischen aktuell zehn tätigen Kolleg*innen und 30 Studierenden als besonders sinnvoll und für beide Seiten fruchtbar.
Besonders beeindruckt zeigt sich Maud Beckers von dem Mut und der Tatkraft der Absolventinnen, die im Bewerbungsverfahren teilweise ihre eigene Vorstellung einer zukunftsorientierten Pädagogik in den Vordergrund gestellt haben. “Sie nehmen die Herausforderung an, den „alten Hasen“ im respektvollen Umgang zu begegnen, ohne die eigene Haltung zu verbergen und geben damit neue Impulse. Sie sind es, die von der Brise bewegt werden und sie selber bewegen!”
